Bettina Wuerth

Bettina Würth
Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe. (Foto: Wolfgang Uhlig)



Sehr geehrte Damen und Herren,
verehrte Leserinnen und Leser,

wir wollen es „einfach“ haben. Merkwürdig. Früher, als alles – zumindest in unserer heutigen Vorstellung – so einfach war, konnten die (Wirtschafts-)Wunder nicht schnell genug ge­schehen. Heute, wo Digitalisierung und Technik scheinbar alles ermöglichen, sehnen wir uns wieder nach dem Einfachen, nach Entschleunigung, ohne auf die gewonnene Bequem­lichkeit verzichten zu wollen. Das Verzwickte daran ist außerdem, dass für jeden das Ein­fache etwas anderes bedeutet.

Sinnvolle Vereinfachung für alle fußt auf einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Möglichen. Als Unternehmen sind wir uns dessen bewusst. Wir müssen nicht alles verwirk­lichen, was machbar ist, wollen aber alles anbieten, womit jeder einzelne unserer Kunden am besten zurechtkommt. Und auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen genau die Form von Einfachheit vorfinden, die zu ­ihnen passt. Die Würth-Gruppe hat ein groß­artiges Jahr hinter sich: 12,7 Milliarden Euro Umsatz, 780 Millionen Euro Betriebsergebnis. Das konnten wir nur erreichen, ­indem wir scheinbar komplizierte Dinge einfach gemacht haben.


Arbeit des Beirats

Der Beirat der Würth-Gruppe tagte 2017 dreimal in ausführlichen Sitzungen. Grundlage waren jeweils Berichte der Konzernführungsmitglieder über die Geschäftslage, die Planung sowie das Chancen- und Risikomanagement. Alle Geschäfte, die den Statuten nach zu­stimmungspflichtig sind, wurden rechtzeitig zur Entscheidung vorgelegt und vom Beirat eingehend beraten. In dringenden Fällen erfolgte eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren.

2017 war die Arbeit des Beirats stark von den strategischen Entwicklungen innerhalb der Würth-Gruppe sowie von der Beratung der Konzernführung in diesen strategischen Fragen gekennzeichnet. Weiter befasste sich das Gremium ausführlich mit den Themenbereichen Digitalisierung und Akquisitionsstrategie.

Der Beirat hat drei Ausschüsse eingerichtet, einen Personal-, Prüfungs- und Investitionsausschuss. Alle Ausschüsse haben 2017 je dreimal getagt. Diese Sitzungen dienen der Effizienzsteigerung der Beiratsarbeit und der Vorbereitung komplexer Sach­verhalte. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig ausführlich an das Gesamtgremium über die Arbeit der Ausschüsse.

Am 24. April 2018 befasste sich der Prüfungsausschuss des Beirats ausführlich mit dem Konzernabschluss 2017 inklusive des Konzernlageberichts sowie mit dem Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, in dem ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Der Prüfungsausschuss hat diese Unter­lagen geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen. Weitere Kernbereiche der Arbeit des Prüfungsausschusses waren 2017 das Compliance Management und die Auswirkungen von rechtlichen Entwicklungen auf zukünftige Jahresabschlussprüfungen.

Der Investitionsausschuss des Beirats hat die zustimmungspflichtigen Investitions­vorhaben geprüft und nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit kategorisiert. Des Weiteren befasste sich der Ausschuss vertieft mit Verfeinerungen im Investitions­planungs- sowie Investitions­controllingprozess. Die Würth-Gruppe wird weiterhin an ihrer Investitionskultur als Wachs­tums­voraussetzung für das Unternehmen fest­halten, sodass die genehmigten ­Investitionen für das Geschäftsjahr 2018 in Bezug zum Umsatzwachstum der Würth-Gruppe auf ­einem vergleichbaren Niveau mit den Vorjahren liegen. Der Investitions- und Finanzplan der Würth-Gruppe für das Geschäftsjahr 2018 wurde vom Beirat in seiner ­Sitzung am 8. Dezem­ber 2017 auf Vorschlag des Investitionsausschusses genehmigt.

Der Personalausschuss des Beirats beschäftigte sich in seinen Sitzungen mit ­allen Personal­maßnahmen, die in den Kompetenzbereich des Beirats fallen. Die themen­bezogenen Schwerpunkte der Ausschussarbeit lagen in den Bereichen Personal­entwicklung, Nachfolgeplanung für Führungskräfte und Gestaltung der Anreiz- und Vergütungssysteme. Der Personal­ausschuss hat Beschlusskompetenz in Bezug auf die Anstellungsverträge sowie die Vergütung von Führungskräften.

Der Beirat der Würth-Gruppe bedankt sich für die gute und vertrauensvolle Zusammen­arbeit mit der Konzernführung sowie mit dem Stiftungsaufsichtsrat, in besonderem Maße bei ­dessen Vorsitzendem Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth. Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihre Tatkraft sowie allen Kunden und Geschäftspartnern für ihre Loyalität gegenüber der Würth-Gruppe.

 

Ihre

Bettina Würth
Beiratsvorsitzende der Würth-Gruppe